Zu den Mondlichtzeichnungen

Die Linse der Kamera ist lange geöffnet, der Punkt des Vollmonds wird durch Bewegung der Kamera zum Lichtstreifen, je schneller die Bewegung desto schwächer das Licht, je länger oder je öfters das Kameraauge an einem Punkt verweilt, um so heller die Belichtung.

Entstanden sind so Aufnahmen, in denen sich der Raum selbst abbildet: der Nachtraum, das All, der Blick in die Sterne, die Anwesenheit sehender Wesen unter dem Nachthimmel.

Die Photos werden mittels DiaSec-Verfahren hinter Plexiglas auf Alu aufgebracht. Das gibt ihnen zusätzliche Tiefe und Raum. Destillierte Augenblicke der Anschauung und Erkenntnis.

… Letztlich noch ein Dankeschön: Ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr mir diese „Mondbilder“ gefallen. Und tatsächlich ist es fast so, wie wenn man den Pinsel aus der Hand legt und statt dessen mit dem Mond auf der schwarzen Leinwand malt.

Aus der „langen“ Nacht wird eine schwarze Leinwand und aus dem relativ ruhig stehenden Mond wird mittels Bewegung der Kamera der Pinsel, der Lichtpunkt, mit dem ich auf der schwarzen Leinwand male. Genial!!! Das musst Du ausbauen – das ist wirklich super, technisch, philosophisch und ästhetisch!

– Mag. Hans Jörg Küng