Grab S

Ein älterer Kunde wollte noch zu seinen Lebzeiten ein Grab gestaltet wissen, auch um im Ablebensfall nicht seine Kinder zu belasten. Besagter Mann arbeitete zum Großteil seines Lebens in der Möbelbranche, hat also zum Werkstoff Holz eine starke Affinität. Auch begreift sich der Auftraggeber als praktizierender gläubiger Christ. Verständlich daher zur Verwirklichung gelangter Entwurf:

Der "Stein" wird von sieben übereinandergestapelten Eichenholzbalken gebildet, die durch Gewindestangen verschraubt sind. Im goldenen Schnitt der so entstandenen Gesamtfläche wird der Einschnitt des Kreuzes gesetzt, das gleichsam Materie mit Licht durchschneidet. Um diesen Schnitt zu betonen, sind die Schnittkanten in 23 Karat Blattgold ausgeführt.

Bewußt , auch im Sinne einer Geste der Bescheidenheit, wurde auf eine Grabumrandung verzichtet und der Marmorschotter mit den Gneißplatten direkt am Boden aufgelegt.